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Green Meetings – nachhaltiges Kongressmanagement einfach Umgesetzt

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Green Meetings –
nachhaltiges Kongressmanagement

Was genau verbirgt sich hinter dem Begriff „Green Meeting“ und wie können Sie durch die nachhaltige Organisation von Meetings und Events dazu beitragen, ihren ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten?

Für viele ist Nachhaltigkeit eine Herzensangelegenheit

Was ist der ökologische Fußabdruck?

Wir alle hinterlassen ihn – einen ökologischen Fußabdruck. Der Fußabdruck ist ein komplexer Nachhaltigkeitsindikator, der beschreibt, wie viel Fläche ein Mensch benötigt, um seinen Bedarf an Ressourcen zu decken. Kriterien sind unter anderem Herkunft und Art der Lebensmittel, die verbraucht werden, genutzte Transportmittel und die Produktionsbedingungen von Konsumgütern.

Quelle:
https://www.welthungerhilfe.de/lebensmittelverschwendung/was-ist-der-oekologische-fussabdruck

Was ist ein Green Meeting?

Green Meeting stellt einen umfassenden Ansatz zur nachhaltigen Planung, Organisation und Durchführung einer Veranstaltung dar. Eines der Ziele von Green Meetings ist es, den CO2-Ausstoß zu verringern und so den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verringern.

Hierbei werden alle Aspekte – von der Planung über die Durchführung bis zur Abreise – mit einbezogen.

Das österreichische Umweltzeichen schreibt dazu folgendes:

Ein Green Meeting legt Wert auf
  • Tagungsorte und Unterkünfte mit Umweltbewusstsein
  • Ressourcenschonung in Planung und Ablauf
  • Abfallvermeidung und -trennung statt Müllberge
  • Regionale Speisen und Getränke mit hoher Qualität oder Bioqualität
  • Verringerung der CO2 Emissionen
  • Soziale Verantwortung für MitarbeiterInnen und TeilnehmerInnen
  • Stärkung der regionalen Wirtschaft und Kultur
Green Meeting 
Emissionsquelle
Bild: eigene Darstellung
Nachhaltig Durch Hybrid-Veranstaltungen?

Durch die Kombination einer Präsenzveranstaltung mit einem virtuellen Event entsteht eine Hybrid-Veranstaltung.
Durch dieses Eventformat können mehr Interessenten erreicht und gleichzeitig der ökologische Fußabdruck drastisch reduziert werden, da nicht mehr alle Teilnehmer in Präsenz vor Ort sein müssen und so ein Großteil der durch An- und abreise verursachten Emissionen wegfällt.

Wie lassen sich Veranstaltungen oder Green Meetings effektiv und ressourcenschonend, unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit durchführen?

Fairpflichtet

Vom German Convention Bureau e.V. (GCB) und vom Europäischen Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC) wurde im Jahr 2012 der Nachhaltigkeitskodex „fairpflichtet“ initiiert.
Mit der Unterzeichnung des Nachhaltigkeitskodex verpflichtet sich das Unternehmen, nach den Leitlinien für Nachhaltigkeit bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen zu handeln.

Nachhaltigkeitskodex

Der Nachhaltigkeitskodex ist eine freiwillige Selbstverpflichtung zur unternehmerischen Verantwortung für Nachhaltigkeit sowohl bei der internen Organisation des Unternehmens als auch bei der Durchführung von Veranstaltungen.
Gleichzeitig ist der Nachhaltigkeitskodex eine praxisnahe Orientierungshilfe und Impulsgeber für alle Beteiligten in der Prozesskette.
 fairpflichtet ermöglicht es den Anbietern der Veranstaltungswirtschaft, ihre nachhaltigen Aktivitäten in ihrem Nachhaltigkeitsprofil transparent zu dokumentieren. Gleichzeitig steht der Kodex für Eigeninitiative und Verantwortungsbewusstsein bei diesem gesamtgesellschaftlich relevanten Thema.

Handlungsfelder

Die Handlungsfelder wurden auf Grundlage der genannten Initiativen zusammengestellt und bieten vielfältige Einsparpotentiale bei CO2-Emissionen, Rohstoffen, Ressourcen und dem Energie-Verbrauch.

Mobilität

Allein durch die An- und Abreise zu Tagungen, Kongressen und Veranstaltungen entsteht eine enorme Belastung de Umwelt. Das Handlungsfeld Mobilität bietet daher auch das größte CO2-Einsparungspotential

Versuchen Sie unnötigen Verkehr zu vermeiden und nutzen Sie umweltfreundliche Verkehrsmittel, wie Bus und Bahn.
Auch durch das bilden von Fahrgemeinschaften kann ein deutlich positiver Effekt erzielt werden.

Wer hier anfängt – ist auf einem guten Weg zum “Green Meeting”

  • verkehrsgünstige Wahl des Veranstaltungsortes
  • Hinweis auf umweltfreundliche Verkehrsmittel
  • Kombitickets oder spezielle Veranstaltungstickets
  • Unterstützung der umweltfreundlichen Anreise durch geeignete Kommunikationsmaßnahmen.
  • Wahl der Veranstaltungszeiten, so dass eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln einfach möglich ist.
  • Kompensation der CO2-Emissionen der Anreise
  • Achtung auf Barrierefreiheit
  • Für Fortgeschrittene: Kompensation der Anfahrt
Klima und Energie

Wählen Sie einen Veranstaltungsort, der Energiesparend arbeitet. Ziel ist es,
den Energieeinsatz zu minimieren. Dies kann zum Beispiel die Stromversorgung durch ein Hotel eigenen Photovoltaikanlage sein und die Nutzung von LED-Beleuchtungstechnik.
Kommt der Strom aus erneuerbaren Energiequellen?
Werden für di Heizung regenerative Energieträger wie Beispielsweise Holz eingesetzt?

Auch Sie als Gast können einen Beitrag zum Green Meeting während Ihres Aufenthaltes leisten : Vermeiden Sie den Stand-By Modus von Geräten, stellen Sie die Temperatur auf max. 20°C und schalten Sie alle nicht benötigten Elektrogeräte im Zimmer aus, wenn Sie dies verlassen.

  • Reduzierung des Energiebedarfs an den Veranstaltungsstätten
  • Bevorzugung von Unterkünften mit niedrigem Energiebedarf
  • Kombitickets oder spezielle Veranstaltungstickets
  • Energiesparende Beleuchtung – Umstieg auf LED
  • Energiesparende Klimatechnik
  • Energiesparende Elektrogeräte, Vermeidung von Stand-by-Verlusten
  • Nachhaltige Generatoren (Hybrid-Technologien mit integrierten Akkuspeichern)
  • Verbliebene Emissionen von Klimagasen kompensieren
  • Die Heizung sollte nicht höher als 20°C eingestellt sein
  • In Hotels sollten alle Elektrogeräte aus sein, wenn der Gast das Hotel verlässt
Ressourcen

Das Handlungsfeld „Ressourcen“ umfasst den Ressourceneinsatz sowohl vor der Veranstaltung als auch während der Veranstaltung. Ein Umweltmanagementsystem zur effektiven Ressourcenschonung verhilft zu Kosteneinsparung und internen Prozessoptimierung.

Potenzial ergibt sich beispielsweise in den folgenden Bereich:

  • Nachhaltiges Equipment auf Mietbasis
  • Einführung einer Kreislaufwirtschaft für Eventmaterialien
  • Einkauf nach Umweltkriterien z. B. „Blauer Engel“, Recyclingpapier, fairtrade
  • Unnötigen Ressourcenverbrauch vermeiden
  • Papierlos arbeiten: Projektbetreuung wie Teilnehmermanagement kann problemlos online erfolgen, Konferenzmaterial kann im Internet zum Download bereitgestellt werden
  • Mehrweggeschirr, -besteck und Getränkeverpackungen nutzen
  • Müllreduzierung und Recycling durch konsequente Abfalltrennung
  • Wasser sparen z. B. mit wassersparende Armaturen und Spülkästen
  • Ökologische Werbemittel nutzen
Kommunikation

Glaubwürdigkeit entsteht erst durch Transparenz.

Kommunizieren Sie Ihre getroffenen Maßnahmen für ein Green Meeting offen und transparent.
Nur so schaffen so schaffen Sie ein Gefühl und können Ihr Konzept Glaubwürdig vermitteln.
Am Ende bedeutet Nachhaltigkeit stets Vertrauen und Transparenz.
Seien Sie offen für Fragen und Anregungen.

Catering

Bei Speisen und Getränken sollten bevorzugt regionale und saisonale Bio-Produkte eingesetzt werden. Achten Sie auch darauf, dass Beispielsweise Butter oder Marmelade nicht portioniert in kleinen Kunststoff-Päckchen angeboten wird. Dies sorgt für einen enorme Menge an Müll. Eine fleischarme oder vegetarische Kost rundet das Angebot ab.

  • Bevorzugung regionaler und saisonaler Produkte
  • Berücksichtigung von Vegetariern und Allergikern
  • Catering in zertifizierter Bioqualität
  • Fair gehandelte Produkte wie Kaffee oder Tee
  • Getränke von regionalen Anbietern
  • Klimawirkungen sollten bei der Speiseauswahl berücksichtigt werden
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Fairtrade zertifizierten Lebensmitteln –
Nachhaltig und umweltfreundlich

Fairtrade

Das Fairtrade-Siegel kennzeichnet Produkte, bei deren Herstellung soziale, ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten wurden. Die Fairtrade-Standards stellen sicher, dass landwirtschaftliche Genossenschaften und Plantagen umweltfreundliche Methoden anwenden. Zudem setzt Fairtrade starke Anreize für Bäuerinnen und Bauern, auf Bio-Anbau umzustellen.

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