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Zimmerkontingent / Abrufkontingent – einfach einrichten

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Abhängig von der geplanten Veranstaltung können Sie entweder ein festes Zimmerkontingent reservieren oder ein Abrufkontingent einrichten.​

Zimmerkontingent

Das klassische, feste Kontingent ist dann Sinnvoll, wenn Sie bereits vorab wissen, wie viele Teilnehmer eine Übernachtung benötigen und wird häufig bei Tagungen eingerichtet, da die Teilnehmer bereits im Vorfeld feststehen.

Abrufkontingent

Wenn Sie noch nicht wissen ob zu der geplanten Veranstaltung oder dem Meeting Übernachtungen benötigt werden kann ein Abrufkontingent eingerichtet werden.

Hierbei wird eine bestimmte Anzahl Zimmer geblockt, die von jedem Teilnehmer individuell gebucht werden können. Das Abrufkontingent ist in der Regel bis zu einem vereinbarten Zeitpunkt (z.B. bis vier Wochen vor Veranstaltungsbeginn) sowie zu einem vorab vereinbarten Preis direkt beim Hotel buchbar. Alle bis dahin nicht abgerufenen Zimmer gehen wieder automatisch und kostenfrei in den freien Verkauf zurück.

Warum es auch in Ihrem Interesse ist,
dass das geblockte Zimmerkontingent genutzt werden:

Auch wenn Zimmerkontingente oder Abrufkontingente eine praktische Sache sind, bedeutet das nicht automatisch, das diese auch von allen Teilnehmern genutzt werden. Einige nutzen diese aus Unwissenheit nicht, andere ganz bewusst.

Beides hat aber im Grunde den gleichen Ursprung:
Mangelnde Information und Kommunikation.

Kommunizieren Sie offen und räumen Sie mit Vorurteilen auf.

Viele Reisende sind davon überzeugt, dass Sie Ihr Zimmer günstiger finden. Kommunizieren Sie Preise und Inklusivleistungen daher von Anfang an offen und transparent. Handeln Sie mit dem Hotel entsprechend günstige Preise aus. Für Tagungen und Veranstaltungen werden oftmals Sondertarife angeboten, da mit der Buchung des Zimmers gleichzeitig weiterer Umsatz für das Hotel in Form von Tagungspauschalen, Getränke etc. einher geht.

Schaffen Sie Wahlmöglichkeiten

Ein weiter Punkt, warum einige Teilnehmer angebotene Kontingent nicht an Anspruch nehmen ist mangelnde Auswahl. Bieten Sie zum Beispiel verschiedene Zimmerkategorien an oder bei großen Veranstaltungen Hotels in unterschiedlichen Sterne-Segmenten. Nicht jeder Teilnehmer ist bereit viel Geld für ein Hotelzimmer zu bezahlen, in dem er sich nur ein paar Stunden zum Schlafen aufhält. Andere Teilnehmer hingegen legen großen Wert auf Individualität und die fängt bei der Wahl des Zimmers an. Mit unterschiedlichen Zimmerkategorien gehen auch unterschiedliche Preise einher, sodass Sie den ggf. unterschiedlichen Budgets der Teilnehmer Rechnung tragen.

Attraktive Konditionen

Auch die Buchungsbedingungen sollten Sie direkt und transparent darstellen. Hat der Teilnehmer bei der Kontingentbuchung einen Stornofrist von 7 Tagen, bei einer individuellen Buchung aber nur 1 Tag, spricht das nicht für eine Kontingent-Buchung. Sprechen Sie mit dem Hotel und handeln Sie flexible Fristen aus.

Geringer Aufwand

Ermöglichen Sie Buchungen mit wenig Aufwand. Integrieren Sie Beispielsweise die Zimmerbuchung im Hotel als optionalen Punkt direkt in die Anmeldung. So kann der Gast Anmeldung und Zimmerbuchung in einem „Schwung“ erledigen. Nutzen Sie ggf. Buchungssoftware. Einige Hotels bieten auch eigen Buchungstools oder Landingpages an. Fragen Sie danach.

Vorteile / Nachteile​

Zimmerkontingent & Abrufkontingent

Vorteil des festen Zimmerkontingent

Sie haben eine feste Anzahl Zimmer für die Veranstaltung geblockt, über die Sie frei verfügen können.

Nachteil des festen Zimmerkontingents

Werden nicht alle Zimmer benötigt oder müssen Zimmer kurzfristig storniert werden können Stornierungskosten auf Sie zukommen. Sie tragen also das Kostenrisiko.

Vereinbaren Sie mit dem Hotel, das eine geringe Anzahl Zimmer kurzfristig kostenfrei stornierbar ist.

Vorteil des Abrufkontingentes:

Sie als Veranstalter tragen kein Risiko. So entstehen Ihnen keine Kosten für nicht benötigte Zimmer oder etwaige Stornierungen, da jeder Gast individuell eine Reservierung im Hotel hat.

Nachteil des Abrufkontingentes:

Buchen nicht alle Teilnehmer rechtzeitig Ihre Zimmer, kann es sein, das zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr ausreichend Zimmer zur Verfügung stehen.

Achten Sie darauf, das in den AGB keine sogenannte Mindestabnahme festgeschrieben ist, da Sie sonst die Kosten für nicht abgerufenen Zimmer tragen müssen.

Fallbeispiel

Für Hotels ist es oft sehr ärgerlich, wenn Teilnehmer einer Konferenz oder Tagung Ihr Zimmer nicht über das bereitgestellte Kontingent buchen, sondern über alternative Wege, da oftmals die Zuordnung zur jeweiligen Veranstaltung schwerfällt und Zimmer über das Kontingent geblockt bleiben bzw. erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder zum Verkauf stehen.

Nehmen wir folgendes Beispiel um die Problematik etwas greifbarer zu machen:

Sie organisieren einen Kongress und rechnen mit ca. 500 Teilnehmern.
Sie buchen in einem Tagungshotel einen entsprechend großen Veranstaltungsraum und richten ein Zimmer- bzw. Abrufkontingent für die Teilnehmer ein.

Für Ihren Kongress müssen sich die Teilnehmer bei Ihnen anmelden sowie ein Zimmer buchen.

450 Teilnehmer haben sich zwischenzeitlich bei Ihnen angemeldet. Nun fragen Sie im Hotel nach, wie viele Zimmer denn abgerufen wurde und stellen fest, dass nur 200 Zimmer aus dem Kontingent gebucht wurden.

Nun besteht folgende Gefahr:

Läuft das Kontingent aus, und die geblockten Zimmer gehen regulär wieder in den freien Verkauf, haben evtl. nicht alle Teilnehmer ein Zimmer im Veranstaltungshotel. In größeren Städten stellt dies oftmals kein Problem dar, da ausreichend Alternativen in der Nähe zu finden sind, in ländlichen Regionen kann dies aber schon zum Problem werden, da zum Teil Lange Fahrtwege zwischen den einzelnen Hotels entstehen. Setzen Sie bei Ihrer Veranstaltung zusätzlich auf einen Nachhaltigen Charakter, hat dies doppelt negative Auswirkungen.

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